Mittwoch, 29. Oktober 2008

M6: 2.Hausübung: Recherche zu einem von mir gewählten Thema

Ich habe beschlossen meine Recherche dem Thema Kolonialismus in Westafrika zu widmen. Dabei möchte ich mich räumlich auf Französisch Westafrika und zeitlich vor allem auf das 20.Jahrhundert konzentrieren. Das Hauptaugenmerk möchte ich dabei auf soziale Strukturen und die Rolle des Erziehungssystems werfen.


Google.scholar:
„Verwaltung in einem afrikanischen Bauernstaat: Das koloniale Französisch-westafrika 1919-1939“
von Gerd Spittler
G.Fischer, 1981

Eine Studie über die Bürokratie System in einer agraisch geprägten Region wie Westafrika, in der analysiert wird wie die für Industrienationen geschaffenen bürokratischen Systeme in einer Region wie Westafrika, einerseits auf Grund der Vielfalt von Sprachen sowie Lebensformen und andererseits auf Grund der vorurteilsbehafteten Herangehensweise versagte.

“French Colonialism Unmasked: The Vichy Years in French West Africa”
Ruth Ginio
University of Nebraska Press, 2006

Dieses Buch will die Kontinuität der Praxis der kolonialen Herrschaft am Beispiel Westafrikas aufzeigen die in den französischen Kolonien während des Vichy-Regimes bestand. Obwohl dieses zweifellos einen Einschnitt in der Geschichte Frankreichs darstellte, wurde an der Praxis der Unterdrückung in den Kolonien wenig verändert.

IBZ
“Teaching Africans to be French? France's "ivilising mission" and the establishment of a public education system in french west africa, 1903-30”
Tony Chafer
in "Africa. rivista trimestrale di studi e documentazione dell'istituto italiano per l'africa e l'oriente" . - roma: herder editrice e libreria, 2001, a. 56, n. 2, p. 190-210.

"Reporting the empire: reading texts from french west africa. [women, families, girl's education]"
/ claire h. griffiths. - in: french studies bulletin. a quarterly supplement, ISSN 0262-2750 (2004), n. 92, p. 11-17

OPAC
A mission to civilize, the republican idea of empire in France and West Africa, 1895 – 1930”
Alice L. Conklin
Stanford Univ. press, 1997

Das Buch beschäftigt sich mit der Frage wieso die dritte Republik die ihre demokratischen Werte hochhielt sich an eine (rassistische) Ideologie hielt in der die Zivilisierung der ungebildeten Afrikaner im Zentrum stand.

“Colonial Conscription, the Tirailleurs Sénégalais in French West Africa, 1857 – 1960”
Myron Echenberg
Heinemann u.a. 1991
Portsmouth, NH

Analyse die von Militärgeschichte ausgehend kritische Aspekte des sozialen Lebens vor allem in West-Afrika aufzeigt.

Metalib:
“Reconstructing Schooling Processes: A review of Gail Kelly's works on colonial education in indochina and french west africa, 1918-1938”
Grace c. j. Mak
In: comparative education review Vol. 41, No. 2 (1997), p. 210-214
1997

"Im Blick der Anderen : Auf ethnologischer Forschung in Mali"
Ute Röschenthaler (Hg.).
Brandes & Apsel , 2008.
Frankfurt am Main

M6: 1.Hausaufgabe; Kommentar zum Artikel von Peter Haber: „Geschichtswissenschaften im digitalen Zeitalter. Eine Zwischenbilanz.“(1)

Der Schweizer Historiker Peter Haber versucht in diesem Artikel die Entwicklung der Nutzung von digitalen Medien in der Geschichtswissenschaft nachzuzeichnen und zu interpretieren. Er beginnt mit den dunklen Anfängen dieser Nutzung als Computer noch nicht mit PC gleichgesetzt wurde sondern eher ganze Hallen füllten. Computer wurden damals wenn, nur zur Errechnung von Statistiken herangezogen wurden. Die alltägliche Nutzung von Computern durch Historiker wurde erst durch den PC und das Internet, in den 80er bzw. 90er Jahren, möglich. Erwähnenswert finde ich hierbei, dass das Internet von einem CERN-Wissenschaftler eben vor allem dazu entwickelt wurde um Forschungsergebnisse schnell austauschen zu können. Schon bei dieser frühen Nutzung, laut Haber drei Neuerungen auffallend die er bis heute als Herausforderung eben auch der Geschichtswissenschaft im Zusammenhang mit den neuen Medien versteht: Multimedialität, Hypertextualität und die kollaborative Arbeitsweise.

Er beschreibt nun die bisherige Entwicklung von Online-Geschichtsportalen die seiner Meinung nach offensichtlich noch lange nicht abgeschlossen ist und daher eben ein „Zwischenbericht“ ist. Die Reaktionen von Historikern auf die sich eröffnenden Möglichkeiten reichten, wie er meint von grundsätzlicher Ablehnung bis zu großer Euphorie. In jedem Fall hätte es aber lange Zeit am Willen der meisten gemangelt sich tatsächlich intensiv mit der Materie zu beschäftigen.

Er zeigt des weiteren die Entwicklung des Gebrauchs von Online Netzwerken in der Geschichtswissenschaft auf. Dies reicht von den ersten Gehversuchen die mit HistoryGuide gemacht wurden bis zu den heutigen Netzwerken wie H-net, H-soz-u-kult oder Clio-online. Er betont dabei den Unterschied der zwischen Plattformen dieser Art und Suchmaschinen wie Google. Das es sich bei Suchmaschinen um kein strukturiertes Wissen handelt, dass irgendeiner diskursiven Ordnung folgt. „(…) Quellenkritik – müssen bei Arbeit im Netz neu eingeübt werden. Nur scheint noch nicht ganz klar zu sein nach welchen Regeln dies geschehen könnte.“(2)
Das Internet bietet natürlich auch die Möglichkeiten als Kommunikationsmedium. Hier stellt er insbesondere H-soz-u-Kult vor, das er als das „vermutlich wirkmächtigstes Projekt im deutschsprachigen Raum bezeichnet. Dieses Portal das aus als Teil des amerikanischen entstand aus H-net, das einen kostenlosen E-mail Dienst zu bestimmten historischen Fachdisziplinen anbietet. H-soz-u-Kult ist heute vor allem aufgrund der großen Zahl an erster dort publizierten Fachzeitrezensionen bekannt, für die eine 30-Köpfige Redaktion zuständig ist.
Der Autor stellt hier die Frage wie Online-Publikationsmedien die Geschichtswissenschaft an sich verändern. Beispielsweise stellen die sofort abrufbaren Rezensionen im Gegensatz zu den nur mehrmals im Jahr erscheinenden Rezensionen in den klassischen Fachzeitschriften eine massive Beschleunigung dar. Eine weitere Veränderung ist im disziplineigenen Machtgefüge erkennbar, da die fachinterne Kommunikation wesentlich erleichtert wird.

In einem weiteren Kapitel geht er auf die Möglichkeiten ein die sich der Geschichtswissenschaft durch die potentielle Multimedialität der neuen Medien eröffnen. Es eröffnet die Möglichkeit auch Ton- und Bildquellen unkompliziert zu integrieren. Fragen die sich in diesem Zusammenhang ergeben wären beispielsweise wie Audio- oder Videoquellen zu zitieren sind.
Peter Haber kommt am Ende des Textes zu dem Resümee, dass trotz der Skepsis einiger Wissenschaftler gegenüber den neuen Medien bereits enorme strukturellen Veränderungen geschehen sind die nicht mehr Rückgängig zu machen sind, jedoch positiv genutzt und beeinflusst werden können.

(1)Schweizerische Zeitschrift für Geschichte, 56 (2006), 2, S. 168-183.
Online zu finden unter http://www.hist.net/datenarchiv/haber/texte/106835.pdf (24.10.2008)
(2)Ebenda, S.175

M4/M6

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