Dienstag, 2. Dezember 2008

Aufgabe 4

Jan Hodel, “Digital lesen, Digital schreiben, digital denken? Über den kompetenten Umgang mit Geschichte im Zeitalter des digitalen Medienwandels” (Publikation in Vorbereitung, 2008)

Das Formulieren, basierend auf der Lektüre, substantieller Fragen:

Wie gelangt man zu umfassender "historischer Online-Kompetenz" und wie kann man diese gliedern?

Welche Prüfmethoden muss man berücksichtigen, wenn man mediale Quellenkritik üben möchte?

Wird durch die rasante Weiterentwicklung der historischen Speichermöglichkeiten der "klassische Geschichtswissenschafter" durch das digitale Wissen wegrationalisiert und wie Verhält sich der Einfluss des Fortschritts auf den "etablierten Informationsraum", wie Bibliotheken und Archive?

Wie kann man über digitale Medien ein möglichst breites Spektrum an "Wreadern" gewinnen, ohne dabei die quellenkritische Qualität der Inhalte u.a. der "grauen Literatur" zu gefährden?

Werden in Zukunft die Anforderungen an Historiker adäquat zu den steigenden Informationsmöglichkeiten, beispielsweise dem vereinfachten "historischen Kommunizieren" angepasst und besteht die Gefahr für den Wissenschafter auch durch das "lange Gedächtnis" und die Informationsflut noch deutlicher seine Grenzen aufgezeigt zu bekommen?

Mittwoch, 19. November 2008

...

Beschreibung der Seite http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/:


Die Seite ist in drei Sprachen (deutsch, englisch, französisch) abrufbar, wobei weite Teile der Menüführung übersetzt, deren Inhalte jedoch in deutscher Sprache sind. In erster Linie handelt es sich um eine Seite für den deutschen Raum. Auf den ersten Eindruck ist die Seite konservativ gehalten, wobei mir das Logo für sich sehr gut gefällt. Die Plattform ist sehr übersichtlich und man findet sich mit den Menüpunkten relativ rasch zurecht. Der Punkt „Häufige Fragen“ macht das Programm sehr Nutzer freundlich und ging auf jede Unklarheit meinerseits genügend ein. Die Seite ist kostenlos und werbefrei.

H-Soz-u-Kult ist eine Plattform und dient als soziales Netzwerk für Historiker (September 2007 15.000 Teinehmer) Der Hauptanteil der subskribierten Teilnehmer sind Deutsche.



Man kann leicht Fachkontakte knüpfen und via Mail auch abrufen. Der Hauptteil der mitarbeitenden Wissenschafter arbeitet für die Berliner Humboldt Universität und jeder Mitarbeiter ist unter dem Button „Redaktion“ mit einem kurzen Curriculum und seinen Kontaktdaten abrufbar. Abgezählte 52 Mitarbeiter umfasst die Redaktion, wo fast alle habilitiert sind, oder einen Doktortitel vorweisen können. Ein Beirat von 15 Historikern unterstützt die Redaktion.

Unter der Rubrik „Chancen“ findet man die Möglichkeit vor, freie Stellen oder Stipendien in unterschiedlichen Bereichen der Geschichte vorzufinden. Die Seite bietet jedes Jahr über 1000 Rezensionen zu aktuellen Forschungsthemen von Veröffentlichungen jeder Art an. Diese werden durch verschieden Kürzel vereinfacht. z.B. [Rez. Ex]: Exposition /Ausstellung oder auch [Rez. ZG]: Zeitgeschichte: zweite Hälfte 20. Jahrhundert.

Die Autorenschaft der Seite ist ausgesprochen transparent und nachvollziehbar. So kann man bei jeder Rezension direkten Kontakt via E-Mail mit dem Autoren eingehen. Für die fachliche Richtigkeit der Autoren sorgen, die ,wie schon oben erwähnte,Redaktion und deren Beirat.

Die Haupteile der abrufbaren Informationen sind Projekte, Rezensionen, Tagungsberichte und Zeitschriften, die auch in einem Forum diskutiert werden können. Das Publikum, vorwiegend Historiker können schnell herausfinden, ob denn die ein oder andere Quelle geeignet für das jeweilige Forschungsthema ist. Die Authenzität der Quellen ist bei jedem Beitrag auch durch mehrfaches Zitieren, unter Angaben der Zitierregeln gewährleistet.

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Aufgabe 2

Thema: Der militärische Widerstand gegen Hitler am Beispiel Carl Szokoll.

OPAC: Suchbegriff – Carl Szokoll

Carl Szokoll, Der gebrochene Eid . - Wien [u.a.] Europa-Verl, 1985 .

Szokoll fokusiert auf das Thema der Eidbrüchigkeit. Offiziere mussten den militärischen Eid direkt auf Adolf Hitler schwören und kamen somit in den Gewissenskonflikt, die nationalsozialistischen Verbrechen mitzugestalten, oder den Eid zu brechen und Widerstand zu leisten.

Carl Szokoll, Die Rettung Wiens 1945 : mein Leben, mein Anteil an der Verschwörung gegen Hitler und an der Befreiung Österreichs. - Wien : Amalthea, 2001 .

Als Wien kurz 1945 kurz vor der Befreiung stand, gab es den durch den Autor des Buches entwickelten Plan, die Stadt Wien kampflos zu übergeben. In abenteuerlichen Aktionen gelang die Kontaktaufnahme mit den Russen, doch der Plan flog auf, Mitwisser wurden öffentlich gehängt. Carl Szokoll gelang es für die letzten Kriegstage unterzutauchen.

Google Scholar: Suchbegriff Carl Szokoll

Karl Vocelka, Trümmerjahre Wien 1945 - 1949 - Wien : Jugend und Volk , 1985

Karl Vocelka beschreibt die ersten vier Wiederaufbaujahre nach dem zweiten Weltkrieg, schildert politische Situation und stellt die schwierigen Bedingungen der Bevölkerung dar.

Marcell Stein: Österreichs Generäle im deutschen Heer – Osnabrück : Biblio Verlag, 2002

Der Autor hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Schicksal der österreichischen Generale im Heer der Wehrmacht darzustellen. Ein erster Teil des Buches enthält eine Beschreibung der Entwicklung der deutschen und österreichischen Heere nach Ende des Ersten Weltkrieges unter Berücksichtigung des politischen Umfeldes. Der zweite Teil ist eine Auswahl von Einzelschicksalen, die in Kapiteln und Aufsätzen dargestellt werden. Das Buch ist keine Militärgeschichte des Zweiten Weltkrieges: Einzelne Operationen werden nur kurz erwähnt, wenn sie für die Darstellung eines Generals unerläßlich sind. Das Hauptgewicht gilt dem menschlichen Aspekt der Offiziere.

Metalib: Suchbegriff Carl Szokoll


Erwin H. Aglas, Kennwort Radetzky: Wien 1945 die Operation von Major Car Szokoll. – Linz Aglas Presse 1993

Dieses illustrierte Heft in 62. Seiten wertet sowohl Zeitzeugen Befragungen aus, durchlechtet die Operation Radetzky unter verschiedenen Aspekten und schließt mit einer Diskussion über den Eidbruch und die unterschiedlichen Einstellungen der Betroffenen.

Felicitas Montzka, Carl Szokoll: biographische Stationen eines österreichischen Widerstandkämpfers. – Wien Univ.., Dipl.-Arb. 2005

Eine Diplomarbeit die sich inhaltlich auf die bewegten Stationen des Lebens von Carl Szokoll spezialisiert hat.

IBZ: Suchbegriff 1.) Der österreichische Widerstand
2.) Militärischer Widerstand

Peter Broucek. Der Kampf um Wien 1945 und der österreichische militärische Widerstand- In: Österreich in Geschichte und Literatur mit Geographie, ISSN 0029-8743, j. 51 (2007), n. 4/5, p.4-26

Durchleuchtet in meinem thematischen Zusammenhang das Umfeld von Szokoll und die Mitverschwörer, wie Biedermann, Huth und Raschke. Weiters erfährt man über die Operation Radetzky.

Winfried Heinemann. Militärischer Widerstand gegen Hitler. Generalstabsplanung für den Tyrannenmord - In: Information für die Truppe. ifdt. Zeitschrift für Innere Führung, ISSN 0443-1243, j. 48 (2004), n. 2, p. 4-26

Hier geht es in erster Linie um die Operation Walküre, die von Stauffenberg direkt aus dem Generalstab geplant wurde. Der Teil der Veschwörung in Wien unter der Führung von Carl Szokoll wird auch behandelt.

Kommentar zu Artikel von Peter Haber;Geschichtswissenschaften im digitalen Zeitalter. Eine Zwischenbilanz. In: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte, 56 (2006), 2, S. 168-183.

Eines der Ziele des Autors ist die Entwicklung und die Entstehung der notwendigen Symbiose zwischen Wissenschaft und Digitalisierung zu verdeutlichen. Eine Entwicklung, die Peter Haber schon in der Überschrift (Eine Zwischenbilanz) als nicht abgeschlossen sieht, sondern vielmehr als dynamischen Prozess, der ernormes Wachstumspotential hat und gerade von der Geschichtswissenschaft nicht optimal erkannt oder angenommen wird. Dies hat zum Einen mit einer mangelnden Progressivität und dem Unwillen sich Neuem zu erschließen, zum Anderen auch mit der Schwierigkeit der wissenschaftlichen Quellenforschung im World Wide Web zu tun, das sich schneller entwickelt als zum Beispiel die Wissenschaft der Zeitgeschichte Lösungen für Probleme der Authenzität der Quellen finden kann.

Ich teile die Ansicht des Autors, dass die Möglichkeiten der digitalen Medien lange nicht ausgeschöpft sind und sehe eine Chance, der die Ressourcen der Wissenschaften wohl heute noch nicht gewachsen sind. Damit meine ich, dass erstellte Systeme immer Zeit brauchen, um massenwirksam eingesetzt werden zu können und somit der Anwender von Applikationen immer zumindest einen Schritt hinterher sein wird. Wichtig hierbei ist den Abstand im Auge zu behalten, dass zwischen Anwender und Entwickler kein zu großes Vakuum entsteht.

Der Artikel führt auch vor Augen, was für ein Prozess in der Vergangenheit die Geschichtswissenschaft schon geprägt hat. Institute, die noch heute keine Homepage haben, gelten als rückschrittlich und das bestimmt nicht ganz ohne Grund. Bibliothekskataloge vereinfachen die Suche und die Beschaffung von analogen, wie digitalen Quellen. Suchmaschinen wie Google, oder vormals AltaVista, schaffen Querverweise und Komponenten durch Verlinkungen, die wissenschaftliches Arbeiten vereinfachen. Abgesehen von den Fußnoten sind Bücher vergleichsweise linear und implizieren den Leseablauf des Autors. Das Lernen für Prüfungen durch Verlinkungen im Bereich der digitalen Enzyklopädien erleichtert vor allem kurzfristiges Vorbereiten. Gruppenreferate können durch Kommunikationsmöglichkeiten, wie E-mail oder Skype an Zeitaufwand massiv einsparen.

Ein wichtiger Punkt ist auch unterschiedliche Plattformen zu schaffen, die sich wissenschaftlich auf verschiedene Spezialthemen z.B H-Soz-u-Kult spezialisieren. Die Entwicklung, dass nun natürlich auch Laien und Geschichtenerds das Web für Veschwörungtheorien, wie Einträge in Wikipedia nützen, sehe ich als unbedenklich, solange man selbst quellenkritisch vorgeht und als Chance auch die Geschichte einem breitem Spektrum an Interessierten näherzubringen. Auch wenn inhaltlich Fakten verdreht, oder schlicht die Unwahrheit berichtet wird, so kann es bei dem ein oder anderen mehr Interesse für eine seriöse Recherche hervorrufen als staubtrockene Fachliteratur.

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auf diese grossen fragen kann ich leider nur sehr allgemeine...
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Hier ein, zwei Gedankensplitter zu den Fragen: Wie...
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Das sind ja einige Fragen und nicht unbedingt die kleinsten...
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Jan Hodel, “Digital lesen, Digital schreiben, digital...
Georg2304 - 2. Dez, 11:25
Anzumerken wäre noch,...
Anzumerken wäre noch, dass H-Soz-Kult mit dem wichtigen...
Josef Koestlbauer - 20. Nov, 13:14

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Zuletzt aktualisiert: 11. Dez, 23:26

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